(Dieser Beitrag ist erstmals erschienen am 04. Juli 2019 auf der Homepage meines alten Standortes in der Schweiz)
Die Auswahl bei Nagerkäfigen ist gross. Ebenso gross ist vermutlich der Anreiz, bunte Plastikkäfige zu kaufen oder einen, der eigentlich zu klein ist, um Geld zu sparen. Diese Dinger würden kaum angeboten, wenn die Leute sie nicht kaufen würden.
Ich möchte kurz zwei Käfige vorstellen, die mir im täglichen Gebrauch einen guten Eindruck hinterlassen haben. Das sind das „Nagerheim Karat 100“ und der „Nagerbehälter Figo 120“.
Nagerheim Karat 100
Dieser Käfig misst 98,5 x 50,5 x 61,5 cm. Dieser Käfig lässt sich prima einrichten, z.B. für eine Vierergruppe Farbmäuse. Die beiden Häuschen, die dabei sind (siehe Bild), sind nicht perfekt, da sie nur 1 Türöffnung haben. Das eine Hüttchen ist zudem vollkommen aus Kunststoff. Ich habe sie meinen Farbmäuschen trotzdem gelassen. Sie hatten eine ausreichende Anzahl an zusätzlichen Häuschen und die beiden, die als Zubehör mitkommen, mochten sie auch gern.
Die zwei Plastiknäpfe sind brauchbar. Das Rad allerdings ist „Chabis“ (Schmarrn): zu klein, zu laut und eines (ich hatte den Karat 100 doppelt) hängt schief. Hier empfehle ich, ein vernünftiges Laufrad zu beschaffen. Meine Farbmäuse nutzten das mitgelieferte Rad als Sitzgelegenheit, sie hatten aber täglich Auslauf.
Durch die ausreichend grosse Luke oben und die beiden Türchen auf der Seite lässt sich der Käfig gut „bewirtschaften“. Mir gefällt beim Karat 100 die Art der Aufhängung der Etagenbretter gut. Mit den Haken kann man die Etagen sehr einfach befestigen. Mir ist dieser Käfig wirklich sympathisch. Ich hatte nicht ohne Grund zwei davon.
Nagerbehälter Figo 120
Masse: 114 x 55 x 66 cm. Diese Behausung bewohnten bei mir zwei Rennmäuse. Der Glasteil bietet gut Platz für Einstreu. Durch die zwei grossen Luken oben und die vier Türchen auf einer Breitseite ist der Käfig perfekt.
Dem Häuschen habe ich eine zweite Türe herausgesägt, weil die beiden Herren es gemieden haben. Danach fanden Sie es in Ordnung. Das „Silo“ wurde erstaunlicherweise kaum angenagt (auch das Haus nicht), obschon sie sonst alles schreddern, was sie erwischen.
Für mich hat der Figo einen kleinen Nachteil gegenüber dem Karat: Das Anbringen der Etagen ist mühsamer, da man die an der Etage angeschnittenen Ausbuchtungen zwischen die Gitterstäbe murksen muss. Ansonsten ist auch diese Behausung super.
Tipp
Lassen Sie sich von einem Schreiner (Tischler) einen fahrbaren Untersatz machen. Beim einen Möbel habe ich gut Platz für Futter usw. und ich bin wirklich froh darüber. Der Karat 100 und der Figo 120 haben ein ordentliches Gewicht. Sie werden hinter den Käfigen reinigen müssen und Sie tun sich und dem Boden einen grossen Gefallen, wenn Sie einfach kurz die Käfige umparkieren können!
Es ist nicht ganz billig und man kann sicher auch selber etwas werkeln. Mir war’s der Aufwand wert. Alternativ sind auch stabile Pflanzenroller eine grosse Hilfe.
Gesetz
Bevor Sie Tiere kaufen, informieren Sie sich bitte über die erforderlichen Mindestmasse. Nicht alle Verkäufer informieren richtig. Sie finden die Angaben beim Schweizer Tierschutz STS (Österreich s. hier)
Leider sind im Handel Käfige erhältlich, die nicht tiergerecht sind. Ich will mich da gar nicht drüber auslassen. Dazu kommen die ganzen Privaten, die gebrauchte Käfige verkaufen. Das Übelste, was ich gesehen habe, war ein ziemlich kleiner Käfig, dessen Etage aus Gitter bestand. Da frage ich mich einfach, wer seinem Tier so etwas zumutet.
Prüfen Sie deshalb bitte vor der Anschaffung, ob der Käfig tierfreundlich ist. Ausreichende Abmessungen sind noch keine Garantie. Mit gesundem Menschenverstand werden Sie erkennen können, ob sich ein Lebewesen darin wohlfühlen kann.
Dies ist kein gesponserter Beitrag. Der Inhalt entspricht meiner Meinung, resp. es ist meine Beurteilung über Produkte, die bei mir im Einsatz sind/waren.
Verena